Private Equity: Gute Aussichten für Ihr Vermögen
06.12.2024
5 Minuten Lesezeit
Kürzlich fand in Wien die jährliche Konferenz invest-austria von Investoren und Fondsmanagern im Bereich Private Equity statt. Das nehmen wir zum Anlass, mit unserer Expertin und Leiterin der Private Markets GmbH über Chancen und Risiken dieser besonderen Anlageklasse zu sprechen. Sie verrät auch, wie Sie die Vorteile von Private Equity für Ihren Anlageerfolg nutzen können.
Interview mit der Private Equity-Expertin Bernadette Ules
Bernadette, du warst ab 2008 zuständig für die Asset Allocation in der Abteilung Family Office der damaligen Capital Bank (heutige Schelhammer Capital), bevor Du dich vollständig der Anlageklasse Private Equity verschrieben hast. Die Historie von Private Equity in der Bank beginnt allerdings bereits 2003. Wie kam es dazu?
Bernadette Ules: In der Vermögensverwaltung haben wir sehr früh erkannt, dass die Investition in Private Equity entscheidend auf Ertrag und Risiko eines Wertpapierportfolios bestehend aus Aktien und Anleihen wirkt. Es stabilisiert und erhöht längerfristig den Ertrag. So konnten wir es anhand der Kapitalanlage verschiedener amerikanischer Universitätsstiftungen wie Yale oder Harvard beobachten. Unser Ziel war klar: Der österreichische Privatanleger und die Stiftungen sollten von diesem Wissen ebenfalls profitieren.
Was hat dich an dieser besonderen Form der Kapitalanlage begeistert?
Bernadette Ules: Zunächst einmal, dass tatsächlich eine Verringerung des Risikos - gemessen an der Wertschwankung - und gleichzeitige Erhöhung der Rendite möglich ist. Dann habe ich erkannt, dass immer weniger Unternehmen den Schritt an die Börse wagen. Durch unsere Private Equity Investitionen können wir daher an der Wertschöpfung von etablierten Unternehmen teilhaben, auch wenn sie nicht an der Börse notiert sind. In Europa sind zirka 98% aller Unternehmen klein- und mittelständisch, so genannte KMUs. Als KMU bezeichnet man in Europa Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern. Das ist unser Investitionsschwerpunkt.
Wie ist es dann weitergegangen?
Bernadette Ules: Nach der globalen Finanzkrise 2008/2009 hat sich der Kapitalmarkt für Private Equity stark und schnell entwickelt. Die entstandenen Liquiditätsengpässe machten häufig einen Verkauf renditestarker Assets notwendig. Teilweise wurden gute Assets zu sehr günstigen Preisen verkauft, um das Eigenkapital zu stärken. Analog zum Aktienmarkt konnten liquiditätsstarke Marktteilnehmer günstig kaufen. Das war gleichzeitig der Aufstieg der Sekundärmarkt-Fonds. Also Fonds, die von anderen bestehende Anteile an Private Equity Fonds erworben haben. Sie werden gerne als secondaries bezeichnet. Wir haben die Opportunität ebenfalls gesehen und zu unseren klassischen Buyout-Fonds auch in secondaries investiert.
Heute bist du in Österreich eine anerkannte Expertin für Private Equity. Wie trennst du für die Anlegerinnen und Anleger von Schelhammer Capital die Spreu vom Weizen? Welche zusätzlichen Risiken bestehen deiner Meinung nach bei Direktinvestments?
Bernadette Ules: Wie gesagt war und ist unser Ziel, Private Equity für Anlegerinnen und Anleger unter hohen Qualitätsstandards zugänglich zu machen. Da waren wir Pioniere in Österreich. Heute folgen unserer Initiative auch andere Anbieter, denen oftmals die langjährige Expertise und Erfahrung fehlt, die in der Anlageklasse notwendig sind. Wir zeichnen Private Equity Fonds, die in 10 bis 15 Unternehmen investieren. Dabei achten wir genau auf die Auswahl der Manager-Teams und haben uns ein großes Netzwerk hervorragender Partnerinnen und Partner aufgebaut. Etablierte Märkte und profitable Unternehmen, sogenannte Buy-Out Unternehmen, sind unser Fokus. Bei Direktinvestments beteiligt man sich an einem Unternehmen. Das widerspricht unserem Verständnis von Risikostreuung. Zu viele Faktoren können zu einem Totalausfall des Investments führen. Möglicherweise sieht man die Schwierigkeiten sogar kommen, kann aber nicht reagieren. Zusätzlich ist das erforderliche Kapital sehr groß.
Welche wesentlichen Eigenschaften sollten Anlegerinnen und Anleger in Private Equity haben?
Bernadette Ules: Private Equity ist eine illiquide Anlageklasse. Das Asset kann nicht einfach - wie bei Aktien, Anleihen oder Gold - per Knopfdruck verkauft werden. Es ist vor allem für Anleger interessant, die einen Zeithorizont von ungefähr zehn Jahren in der Veranlagung mitbringen können und die den notwendigen Risikoappetit für die Anlageklasse aufweisen, um dadurch das Potential eines entsprechenden Mehrertrags zu nutzen. Ganz einfach gesagt: Private Equity ist für jene Anleger ideal, die unternehmerisch denken.
Wie viel Anteil am Gesamtportfolio sollte eine Investition in Private Equity haben?
Bernadette Ules: Zu Aktien, Anleihen, möglicherweise Gold haben unsere Kundinnen und Kunden etwa 20% in Private Equity investiert.
Was sind die wesentlichen Vorteile beim Investieren in Private Equity?
Bernadette Ules: Mittlerweile handelt es sich um eine eigene Anlageklasse mit einem Volumen von etwa 7,5 Billionen US-Dollar. Es ist eine Diversifikation abseits der öffentlichen Börsen. Das Merkmal der Illiquidität wurde außerdem bisher mit einer Überperformance zum öffentlichen Aktienmarkt von 4% pro Jahr belohnt.
Was sind die größten Risiken?
Bernadette Ules: Prinzipiell können viele Risiken durch Streuung gemanagt werden. Unsere Kundinnen und Kunden beteiligen sich zum Beispiel nicht an einem Unternehmen, sondern an einer Vielzahl an Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Regionen. Zudem werden die Unternehmen über mehrere Jahre verteilt gekauft, um eine Streuung innerhalb eines Konjunkturzyklus zu erhalten. Trotz der Streuung trägt der Anleger das unternehmerische Risiko und die Illiquidität, wobei wir die Illiquidität aber tatsächlich als Schutzmechanismus sehen.
Als weiteres Risiko kann man über die Transparenz sprechen. Unsere Anlegerinnen und Anleger sehen eben nicht jeden Tag den Unternehmenswert.
Welche Renditen wurden in den vergangenen Jahren erzielt?
Bernadette Ules: Wir haben Zahlenreihen dazu seit 2001. Sie verdeutlichen, dass der Aktienmarkt seither -gemessen am Weltaktienindex- eine jährliche Wertentwicklung von etwas mehr als 5 Prozent pro Jahr gemacht hat. Im gleichen Zeitraum erzielte Private Equity im Durchschnitt fast 10 Prozent. Dazu möchte ich erwähnen, dass im Bereich Private Equity die Qualität der Fondsmanager große Performanceunterschiede macht. Während das Viertel der schlechtesten Manager einen Kapitalerhalt schafften, konnten die besten 50 Prozent eine jährliche Wertsteigerung von rund 18 Prozent erwirtschaften. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Auswahl der Manager entscheidend für den Erfolg ist. Dafür wiederum braucht es Expertise, Netzwerk und Erfahrung. Es genügt nicht, sein Investment bei den größten und bekanntesten Managern unterzubringen.
Welche Trends sind am Private Equity Markt erkennbar?
Bernadette Ules: Aktuell ist zu beobachten, dass die illiquide Anlageklasse Private Equity in scheinbar liquide Anlageformen verpackt wird. Aus unserer Sicht ist entweder Vorsicht geboten oder es kostet Performance. Ein Beispiel zur Veranschaulichung:
Offene Immobilienfonds haben diese Schwierigkeit sehr gut gezeigt. Die deutschen offenen Immobilienfonds dürfen bis zu 50 Prozent im Geldmarkt investieren, um etwaige Verkäufe von Anteilen abwickeln zu können. Wenn diese 50 Prozent keinen Ertrag bringen, halbiert es den Ertrag für den Anleger - Liquidität kostet Performance.
Wird andererseits keine Liquidität vorgehalten, kann es sehr schnell zu Notverkäufen kommen oder das vermeintlich liquide Asset wird „eingefroren“. Deshalb: Wir nehmen bewusst Abstand von liquiden Verpackungen.
Gibt es aktuell eine Möglichkeit, wie Anlegerinnen und Anleger in Private Equity investieren können?
Bernadette Ules: Ja, es gibt sogar verschiedene Möglichkeiten. Aktuell bieten wir unseren Kundinnen und Kunden ein breit gestreutes Private Equity Portfolio (SHC Private Equity Portfolio 2024 Linked Note) an, das ab 150.000 Euro gezeichnet werden kann. Es spiegelt unseren Investmentfokus auf den Klein- und Mittelstand sowie Sekundärmarkt in den etabliertesten Private Equity Märkten (Europa und Nordamerika) wider.
Außerdem kann man ein maßgeschneidertes Private Equity Portfolio mit unseren zwei Themen Linked Notes aufbauen. Themen Linked Notes sind vergleichbar mit Branchenfonds bei der Aktienanlage.
- Profitieren Sie mit "August Equity VI Linked Note" vom britischen Buy-Out Segment.
- Oder investieren Sie in "Unigestion Secondary VI Linked Note" mit einer globalen Sekundärmarkt-Strategie
Diese konzentrierten Linked Notes sind ab 500.000 Euro zeichenbar.
Wie kann ich mich näher informieren?
Bernadette Ules: Nähere Informationen zu den Produkten findet man auf der Homepage der GBG Private Markets GmbH oder können im persönlichen Gespräch mit den Beraterinnen und Beratern bei Schelhammer Capital in Erfahrung gebracht werden.
Danke für das Gespräch.
Hinweis: Diese Information ist eine Marketingmitteilung, welche von Schelhammer Capital ausschließlich zu Informationszwecken erstellt wurde. Sie wurde nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt und unterliegt nicht dem Verbot des Handelns im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Dieses Dokument stellt keine Finanzanalyse, keine Anlageempfehlung und keine Anlageberatung dar. Sie erhalten weder ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder eine Nebendienstleistung, noch eine Aufforderung, ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder eine Nebendienstleistung abzugeben. Sofern sich diese Mitteilung auf nach den kapitalmarktrechtlichen Vorschriften prospektpflichtige Produkte bezieht, ersetzen die Informationen keinesfalls den Prospekt, welcher über den jeweiligen Emittenten veröffentlicht wird. Jede Kapitalveranlagung ist mit einem Risiko verbunden. Unter Umständen kann es zu einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals kommen. Da nicht jedes Geschäft für jeden Anleger geeignet ist, sollten Anleger vor Abschluss eigene Berater konsultieren (insbesondere Rechts- und Steuerberater).