Anleihen und Aktien: Wie zerronnen, so gewonnen? Machen Sie sich einen Reim drauf!

09.08.2022

3 Min. Lesezeit

Investition | Aktien | Anleihen

Mark Twain soll gesagt haben: Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.
Es gibt sehr viele Ereignisse, die das Zitat bestätigen. Auch an der Börse. Unsere Aufgabe als stärkste Privatbank Österreichs verstehen wir unter anderem als nachhaltiger Verwalter und Vermehrer von Vermögen. Wir haben eine interessante Analogie gefunden, die aktuell anwendbar ist und die Sie unbedingt kennen sollten.

Vermögensverwalter und Fondsmanager machten die Abwärtsbewegung mit

Die beiden vergangenen Quartale - also Januar bis März und April bis Juni 2022 - brachten negative Renditen im Aktienbereich größer als 20%. ETFs - exchange traded funds - verloren im Gegensatz zu aktiv verwalteten Fonds ungebremst.

Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten

- Ferdinand August Bebel

Zwei aufeinanderfolgende Quartale, die negative Ergebnisse erzielten, waren selten. Noch seltener sind zwei aufeinanderfolgende Quartale, die mehr als 20% Verlust verzeichneten. Das ist in den letzten 60 Jahren nur achtmal passiert.

Wann das war, zeigt die folgende Tabelle:

Verlust über zwei Quartale >20%

beide Quartale bis Verlust über zwei
aufeinanderfolgende Quartale
Juni 1962 -23,48%
Juni 1970 -21,01%
September 1974 -32,39%
Dezember 1974 -20,28%
September 2002 -28,94%
Dezember 2008 -29,43%
März 2009 -31,59%
Juni 2022 -20,58%


Quelle: Teletrader, eigene Berechnungen Stand: 27.03.2024. Daten beziehen sich auf den amerikanischen S&P 500.

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Können Fondsmanager und Vermögensverwalter solche Kursrückgänge nicht vorhersagen?

Die Antwort auf diese Frage ist ganz kurz gesagt: Nein. Die Gründe der hohen Kursrückgänge und - gewinne sind im Vorhinein nicht klar. Selbst in der Retrospektive lassen sich die Auslöser nur schwer bestimmen. Außer vielleicht das Jahr 1962 mit der Eskalation im Kalten Krieg, die in der Kubakrise im Oktober 1962 ihren Höhepunkt fand. Für die schlechten Ergebnisse 2008 und 2009 war das auslösende Moment die Subprime-Krise.

Dieses Mal gibt es eine Vielzahl an Gründen, die zu dem schlechten Ergebnis der Aktien- und Anleihebörsen führten. Pandemie, gestörte Lieferketten, Krieg, Energie, Inflation usw. Diesmal kann man wenigstens im Nachhinein sagen, was – vermutlich - der Auslöser war.

Was fangen Sie jetzt noch mit dieser Info an? Schließlich ist es ja schon passiert. Mal abgesehen von den vielen Untergangspropheten haben es die wenigsten kommen gesehen. Die Dr. Dooms sagen den Untergang aber leider immer voraus und sind damit kein verlässlicher Indikator. Irgendwann müssen sie auch mal Recht behalten. Das hilft Ihnen aber nicht beim Investieren. Die wichtige und richtige Frage ist doch …

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Welche Ergebnisse erzielten die Aktienmärkte nach diesen acht Einbrüchen?

Das ist die komplette Tabelle. Sie enthält nun auch die Ergebnisse der auf die Börsentalfahrt folgenden sechs beziehungsweise zwölf Monate und dem Vermögensstand nach der Erholung:

Verlust über zwei Quartale >20% folgende Wertentwicklung Vermögensstand
beide Quartale bis Verlust über zwei
aufeinanderfolgende Quartale
über sechs Monate über 12 Monate nach sechs Monaten nach 12 Monaten
Juni 1962 -23,48% 15,25% 26,70% 88,19% 96,95%
Juni 1970 -21,01% 26,72% 37,10% 100,10% 108,30%
September 1974 -32,39% 31,19% 32,00% 88,70% 89,25%
Dezember 1974 -20,28% 38,84% 31,55% 110,68% 104,87%
September 2002 -28,94% 4,04% 22,16% 73,93% 86,81%
Dezember 2008 -29,43% 1,78% 23,45% 71,83% 87,12%
März 2009 -31,59% 32,49% 46,57% 90,64% 100,27%
Juni 2022 -20,58% 1,43% 17,57% 80,56% 93,37%
Durchschnitt: 18,97% 29,64%    

 
Quelle: Teletrader, eigene Berechnungen Stand: 27.03.2024. Daten beziehen sich auf den amerikanischen S&P 500. Ergebnisse vergangener Perioden lassen keinen verlässlichen Rückschluss auf künftige Entwicklungen zu. Anlagen in Wertpapiere bergen neben Chancen auch Risiken.

Tatsächlich veranschaulicht der rechte Teil der Übersicht mindestens zwei positive Informationen für Sie.

  1. Anleger, die bereits beim starken Börsenrückgang dabei waren, hatten nach einem Jahr in drei von acht Ereignissen wieder den Stand vor der Talfahrt erreicht oder große Teile der Verluste wieder aufgeholt.
  2. Anleger, die Aktien nach den zwei schwachen Quartalen gekauft oder nachgekauft haben, erzielten hohe Gewinne im zweistelligen Bereich.

Das erste Quartal nach dem schwachen Halbjahr ist vorüber. Und die Richtung stimmt. Der S&P 500, der Euro Stoxx 50, der deutsche Aktienindex DAX und der japanische Nikkei zeigen Erholungstendenzen. Sie liegen seit dem 1.7.2022 unter starken Schwankungen wieder klar im Plus.

Fazit

Machen Sie sich einen Reim darauf. Denn Geschichte wiederholt sich nicht. Aber sie reimt sich.
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Hinweis: Diese Information ist eine Marketingmitteilung, welche von Schelhammer Capital ausschließlich zu Informationszwecken erstellt wurde. Sie wurde nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt und unterliegt nicht dem Verbot des Handelns im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Dieses Dokument stellt keine Finanzanalyse, keine Anlageempfehlung und keine Anlageberatung dar. Sie erhalten weder ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder eine Nebendienstleistung, noch eine Aufforderung, ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder eine Nebendienstleistung abzugeben. Sofern sich diese Mitteilung auf nach den kapitalmarktrechtlichen Vorschriften prospektpflichtige Produkte bezieht, ersetzen die Informationen keinesfalls den Prospekt, welcher über den jeweiligen Emittenten veröffentlicht wird. Jede Kapitalveranlagung ist mit einem Risiko verbunden. Unter Umständen kann es zu einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals kommen. Da nicht jedes Geschäft für jeden Anleger geeignet ist, sollten Anleger vor Abschluss eigene Berater konsultieren (insbesondere Rechts- und Steuerberater).