Dividenden: Was müssen Sie beachten?

02.04.2024

4 Minuten Lesezeit

Inflation | Dividende | Investition | Aktien

Die sogenannte Dividenden-Saison beginnt. Die 40 Unternehmen im deutschen Aktienindex DAX werden in den nächsten Wochen voraussichtlich 54 Milliarden Euro in Form von Dividenden ausschütten. Börsenbriefe online und offline raten zum Kauf. "Kaufen Sie noch schnell und sichern Sie sich eine Dividenden-Rendite von 7% oder mehr?" So einfach? Dividenden-Aktien konnten 2023 nicht überzeugen. Warum das so ist, worauf Sie bei der Auswahl achten müssen und weshalb Sie 2024 doch wieder in dividendenstarke Unternehmen investieren sollten, erzählt dieser Blog.

Was ist eigentlich eine Dividende?

Das Wort „Dividendum“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „das zu Teilende“. Das Unternehmen teilt also den erwirtschafteten Gewinn. Diese Erfolgsbeteiligung erhalten die Inhaber, sprich die Aktionäre.

Das ist der Grundsatz. Darüber hinaus beginnen bereits die Unterschiede. Wie viel vom erzielten Gewinn wird ausgeschüttet? Wie oft zahlt das Unternehmen die Dividende? Was ist die Dividenden-Rendite? Was ist die Dividenden-Steigerungsrate? Was ist ein Dividenden-Aristokrat? Was ist die persönliche Dividendenrendite? Wieso hilft die Dividende dauerhaft gegen Inflation? Welche Unternehmen sind für die Investition geeignet? Fragen über Fragen. Unsere Beraterinnen und Berater beantworten diese gerne. Oder Sie lesen weiter.

Wir besprechen jede einzelne Frage. Kurz, einfach und nachvollziehbar. Versprochen.

Gewinnausschüttung: Verteilen die Unternehmen den gesamten Gewinn?

Normalerweise nicht. Die Ausschüttungsquote variiert sehr und hängt von vielen Dingen ab. Manche Aktiengesellschaften zahlen keine Dividende und reinvestieren den gesamten erzielten Gewinn. Das sind im Regelfall junge oder sehr stark wachsende Unternehmen. Andere Aktiengesellschaften zahlen traditionell einen hohen Anteil aus. Es kommt sogar vor, dass ein Konzern -im besonderen Fall- mehr an die Aktionäre auszahlt als es verdient hat. Dies würde aus den Reserven erfolgen. Kommt aber sehr selten vor. Damit soll den Aktionären signalisiert werden: „Das letzte Jahr war schlecht, aber Eure Dividende ist sicher.“ Klar ist: eine Dividendenrendite von 2% von einem Unternehmen, welches nur 20% der erzielten Gewinne ausschüttet, ist besser als 2%, wenn das der gesamte Gewinn ist. Bei der Auswahl der Aktien sollte man deshalb auch die Ausschüttungsquote betrachten. Wir machen das!

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Wie wirken sich Dividenden auf den Ertrag bei Aktien aus?

Seit den 1980er Jahren verringert sich der Anteil der Dividenden am Anlageerfolg; insbesondere aufgrund der hohen Kursgewinne. Die Grafik zeigt, dass das schon mal anders war und vergleicht die Ergebnisse seit 1940 bis 2022. Der S&P 500 war in den 2000er Jahren negativ. Deshalb kann kein Anteil der Dividende errechnet werden. Gleichwohl lag die DR für die gesamte Dekade bei 15 Prozent und sorgte damit nur für einen jährlichen Verlust kleiner 1%. Man kann in dieser Grafik auch sehen, dass die Dividende für einen Großteil der Gesamtperformance verantwortlich ist und sie - siehe 2000er - stabilisiert. Im Schaubild gehen wir davon aus, dass die erhaltenen Dividenden nicht erneut angelegt wurden. Die Grafik darunter zeigt die Kursentwicklung des S&P 500 mit und ohne Wiederanlage der Dividende seit 1989. Die Performance mit Wiederanlage der Dividenden ist doppelt so hoch.

Anteil der Kursentwicklung und Dividende an der Gesamtperformance

Quelle: eigene Berechnungen, baha: the information company

Kursentwicklung des S&P 500 mit und ohne Wiederanlage der Dividende seit 1989

Quelle: eigene Berechnungen, baha: the information company.

Ergebnisse vergangener Perioden lassen keinen verlässlichen Rückschluss auf künftige Entwicklungen zu.

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Wie oft zahlen Aktiengesellschaften eine Dividende?

Deutsche und österreichische Konzerne zahlen einmal jährlich. Britische meist zweimal pro Jahr und amerikanische sogar viermal. Dann gibt es Unternehmen, die eine sogenannte Stock-Dividende anbieten. Sie kommen oft aus den Niederlanden, Frankreich oder Großbritannien. Statt cash aufs Konto erhalten Sie wahlweise weitere Aktien der Gesellschaft.

Was ist die Dividendenrendite?

Börsen- und Informationsdienste weisen oftmals täglich die aktuelle Dividendenrendite (DR) aus. Dabei wird der aktuelle Börsenkurs der entsprechenden Aktie entweder

  • mit der letztjährigen Ausschüttung
  • oder mit der erwarteten Dividende

ins Verhältnis gesetzt.

Bei sehr guten Unternehmen steigen die absoluten Dividenden (fast) jährlich oder sie bleiben wenigstens gleich - naja. Sie sollten keinesfalls geringer werden oder gar ausfallen. Das ist ein schlechtes Zeichen und muss genau hinterfragt werden.

Warum sind eigentlich gleichbleibende Dividenden „naja“? Die folgende Information ist für strategische und langfristige Anleger sehr wichtig: Wenn das Unternehmen gleichbleibend zB ein Euro pro Aktie zahlt, dann verringert sich der reale Wert der Dividende jedes Jahr um die Inflation. Das war die letzten 10 Jahre weniger wichtig - bei den aktuellen Inflationsraten allerdings umso mehr. Also: steigende absolute Dividenden sind gesucht. 

Was ist die Dividenden-Steigerungsrate?

Die Dividenden-Steigerungsrate (DSR) ist jene Rate, mit welcher die Aktiengesellschaften in den letzten Jahren ihre Gewinnbeteiligung gesteigert haben. Und ja, sie ist wichtig! Ein sehr gutes Unternehmen sollte jedes Jahr -natürlich gibt es verständliche Ausnahmen- mehr verdienen. Warum sollten die Aktionäre also „nur“ den Kursgewinn davon haben? Sehr gut ist, wenn die DSR über der Inflationsrate liegt. Das ist regelmäßig bei Konzernen mit starker Marktmacht so. Sie sind nämlich in der Lage, die Preissteigerungen an die Verbraucher weiterzugeben. Also: Suchen Sie nach starken Marken und Unternehmen.

Was ist ein Dividenden-Aristokrat?

Dividenden-Aristokraten sind Unternehmen, die seit mindestens 25 Jahren ihre Dividende ununterbrochen steigern. Klingt utopisch? Nein! Es gibt einige Aktiengesellschaften, die diese Voraussetzung erfüllen. Und es gibt viele, die fast immer erhöht haben. Auch hier hilft bei der Auswahl der Aktien die DSR.

Was ist die persönliche Dividendenrendite?

Die normale Dividendenrendite ist weiter oben erklärt. Was aber nun, wenn Sie ein strategischer und langfristiger Investor sind? Eine kleine Fallstudie soll es Ihnen näherbringen:

Sie haben bereits 1990 in 2.000 Aktien zu einem Preis von 5 US-Dollar pro Aktie in einen nichtzyklischen Lebensmittelkonzern investiert. Damals war die absolute Dividende 0,10 US-Dollar, also 2 Prozent Dividendenrendite. Das Unternehmen schüttet heute 1,7 US-Dollar pro Jahr aus. Ihre persönliche Dividendenrendite beträgt also 34 Prozent. Selbst wenn sich der Aktienpreis nie geändert hätte, würden Sie dieses Jahr eine Dividende von 3.400 Euro erhalten, bei einem Kapitaleinsatz von 10.000 Euro. Die Auszahlung der Dividende ist aktuell 17-mal so hoch wie zum Zeitpunkt des Investments.

Außerdem kostet die Aktie heute - also nach 32 Jahren - etwa 60 US-Dollar pro Stück. Das entspricht einer Verzwölffachung. Das ist keine Ausnahme. Es handelt sich um ein sehr profitables Unternehmen. Die Performance ist aber keineswegs außergewöhnlich. Bei Investitionen in renommierte und rentable Unternehmen läuft die Zeit für Sie. Nutzen Sie diesen Effekt.

Wie hilft eine Dividende gegen Inflation?

Sie hilft gegen Kaufkraftverlust Ihres Vermögens, wenn längerfristig die DSR über der Geldentwertung liegt und/oder der Wert Ihrer Aktie zusätzlich gestiegen ist. Sie schützt Ihr Vermögen also dauerhaft vor Geldentwertung.

Die vorangegangenen Antworten haben verdeutlicht, dass es jedenfalls einer genauen Recherche bedarf, um die richtigen Unternehmensbeteiligungen - Aktien - zu finden. Sie können nicht einfach die Aktie mit der höchsten aktuellen Dividendenrendite kaufen. Das wäre zu einfach und falsch. Es hat zumeist Gründe, warum Konzerne deutlich mehr als der Mitbewerb zahlen.

Gibt es die eine Aktie, die ohne Risiko glücklich macht?

NEIN! Reich über Nacht ist und bleibt Zufall oder Glück. Wohlhabend wird man mit Strategie und Geduld - und dem richtigen Partner in Finanzfragen. Wir haben die richtigen Antworten und den perfekten Berater für Sie. 

Reden Sie mit der stärksten Privatbank Österreichs. Wir freuen uns auf Sie.

Hinweis: Diese Information ist eine Marketingmitteilung, welche von Schelhammer Capital ausschließlich zu Informationszwecken erstellt wurde. Sie wurde nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt und unterliegt nicht dem Verbot des Handelns im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Dieses Dokument stellt keine Finanzanalyse, keine Anlageempfehlung und keine Anlageberatung dar. Sie erhalten weder ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder eine Nebendienstleistung, noch eine Aufforderung, ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder eine Nebendienstleistung abzugeben. Sofern sich diese Mitteilung auf nach den kapitalmarktrechtlichen Vorschriften prospektpflichtige Produkte bezieht, ersetzen die Informationen keinesfalls den Prospekt, welcher über den jeweiligen Emittenten veröffentlicht wird. Jede Kapitalveranlagung ist mit einem Risiko verbunden. Unter Umständen kann es zu einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals kommen. Da nicht jedes Geschäft für jeden Anleger geeignet ist, sollten Anleger vor Abschluss eigene Berater konsultieren (insbesondere Rechts- und Steuerberater).