Gewinnfreibetrag 2023: Welche Wertpapiere Steuern sparen

10.10.2023

4 Minuten Lesezeit

Investition | Gewinnfreibetrag | Steuern

Sie wollen nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr die Steuerlast senken? Nutzen Sie den Gewinnfreibetrag und sparen Sie Steuern. Wir helfen Ihnen, das ersparte Geld ertragreich zu investieren!

Zwischenzeitlich war der Gewinnfreibetrag durch die gesetzliche Beschränkung auf Wohnbauanleihen und die gleichzeitig sehr niedrigen Zinsen unattraktiv. Seit 2017 sind die Möglichkeiten aber wieder mannigfaltig, fast schon unübersichtlich. Und seit den steigenden Kapitalmarktzinsen in 2022 erscheinen Wohnbauanleihen auch wieder interessant. Aktuell emittierte Anleihen haben oft schon einen Zinskupon von 3 Prozent oder mehr. Bedenken Sie aber, dass der Kupon der Wohnbauwandel-Anleihen nur für Privatanleger bis 4 Prozent steuerfrei ist. Als Selbstständiger reduzieren Sie durch den Kauf der Anleihen oder begünstigten Fonds allerdings Ihren steuerpflichtigen Gewinn. Die Tabelle im Punkt „wie wird der Gewinnfreibetrag berechnet“ zeigt, um wie viel sich Ihr steuerpflichtiger Gewinn reduziert.

Wir helfen Ihnen bei der Auswahl der richtigen Wertpapiere, um den Gewinnfreibetrag zu nutzen und die Steuerersparnis zu investieren.

Was ist der Gewinnfreibetrag?

Der Gewinnfreibetrag ist eine fiktive Betriebsausgabe und ist als Pendant zum steuerlich begünstigten 13. und 14. Monatsgehalt der Angestellten und Arbeiter gedacht.

Wer kann den Gewinnfreibetrag geltend machen?

Alle natürlichen Personen mit betrieblichen Einkunftsarten können ihn unabhängig davon nutzen, ob sie ihren Gewinn mittels Einnahmen-Ausgaben-Rechnung oder Bilanzierung ermitteln.

Was ist der Grundfreibetrag beim Gewinnfreibetrag?

Für Gewinne bis 30.000 Euro steht Ihnen der Grundfreibetrag in Höhe von 15 % zu (das heißt maximal 4.500 Euro). Der Grundfreibetrag wurde also um zwei Prozentpunkte erhöht. Für diesen Grundfreibetrag besteht kein Investitionserfordernis gemäß § 10 EStG. Das Finanzamt berücksichtigt den Betrag im Zuge der Steuererklärung automatisch. Auch die so genannten Pauschalierer können den Grundfreibetrag nutzen.

Wann steht ein Gewinnfreibetrag zu?

Übersteigt der Gewinn Ihres Unternehmens 30.000 Euro, steht zunächst der Grundfreibetrag in der Höhe von 4.500 Euro zu. Außerdem kann ein investitionsbedingter Gewinnfreibetrag geltend gemacht werden. Er hängt davon ab, in welchem Ausmaß Investitionen getätigt werden. Der investitionsbedingte Gewinnfreibetrag steht den Pauschalierern nicht zu.

Achtung! Im Gegensatz zum Grundfreibetrag muss der Gewinnfreibetrag in der Steuererklärung beantragt werden.

Wie wird der Gewinnfreibetrag berechnet?

Der Gewinnfreibetrag berechnet sich wie folgt:

  • für die ersten EUR 145.000 der Bemessungsgrundlage 13%,
  • für die nächsten EUR 175.000 der Bemessungsgrundlage 7%,
  • für die nächsten EUR 230.000 der Bemessungsgrundlage 4,5%

Insgesamt sind das somit höchstens 45.950 Euro. Die Bemessungsgrundlage für den Grundfreibetrag (30.000 Euro) ist in den ersten 145.000 Euro bereits enthalten.

 

Beispiel A

Beispiel B

Beispiel C

Beispiel D

Beispiel E

Ihr Gewinn 2022

               50.000

            100.000

            250.000

            400.000

           600.000

Gewinnfreibetrag
ab € 30.000
(13/7/4,5 Prozent)

                 2.600

                 9.100

              24.100

               33.350

              41.450

Grundfreibetrag
(bis € 30.000)

                 4.500

                 4.500

                4.500

                 4.500

                4.500

mögliche Investition

                 2.600

                 9.100

              24.100

               33.350

              41.450

Gewinnfreibetrag gesamt

                 7.100

              13.600

              28.600

               37.850

              45.950

Steuerpflichtiger Gewinn

42.900

86.400

221.400

362.150

554.050

 

Was sind begünstigte Wirtschaftsgüter?

Als begünstigte Wirtschaftsgüter gelten abnutzbare körperliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit einer Nutzungsdauer von mindestens vier Jahren (Betriebs- und Geschäftsausstattung) sowie Wertpapiere (im Sinne des § 14 Abs. 7 Z 4 EStG), die vier Jahre lang dem Betriebsvermögen gewidmet werden müssen.

Begünstigte Wirtschaftsgüter sind in einem gesonderten Verzeichnis zu führen. Hierbei müssen körperliche Wirtschaftsgüter und Wertpapiere (sämtliche Wertpapiere im Sinne des § 14 Abs 7 Z 4 EStG) getrennt ausgewiesen werden.

Welche Wertpapiere können Sie für den Gewinnfreibetrag nutzen?

Durch die zurückgewonnenen Freiheiten bei der Veranlagung des Gewinnfreibetrags ist auch der Wert einer unabhängigen und bedarfsorientierten Beratung deutlich gestiegen. Gemeinsam mit Ihnen wählen wir das Produkt aus, das am besten zu Ihren Zielen passt.

Neben schwankungsarmen Anleihe- oder Immobilienanlagen sind auch diverse Mischfonds mit entsprechend höheren Ertragserwartungen möglich. Neben einem breiten hauseigenen Fondsangebot bieten wir Ihnen auch hier -wie gewohnt- Lösungen anderer Asset Manager an, die unseren strengen Selektionsprozess für Fremdfonds erfolgreich durchlaufen haben.

Gewinnfreibetrag – Kostenlose Wertpapier Liste downloaden

Fordern Sie die Liste von geeigneten Wertpapieren für den Gewinnfreibetrag 2023 mit nur einem Klick an:

Gewinnfreibetrag: Welche Fristen gelten?

Um die steuerliche Begünstigung zu erhalten, muss das Wertpapier noch in diesem Jahr im Depot gebucht sein. Das späteste Kaufdatum ist der 22.12.2022 um 13 Uhr. Verpassen Sie den Termin nicht – wir beraten Sie gerne!

Was hat der Investitionsfreibetrag mit dem Gewinnfreibetrag zu tun?

Er klingt ähnlich und könnte verwechselt werden. Außerdem bezieht sich der IFB -Investitionsfreibetrag- ebenfalls auf „Wirtschaftsgüter des abnutzbaren Anlagevermögens“, welche eine Nutzungsdauer von mindestens vier Jahren haben. Also alles sehr ähnlich wie beim GFB -Gewinnfreibetrag-.

Deshalb möchten wir hier kurz noch darauf eingehen. Mit der ökosozialen Steuerreform wurde, der im Jahr 2000 ausgelaufene Investitionsfreibetrag, als wirtschaftsfördernde Maßnahme wieder eingeführt.

Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten dürfen maximal 1.000.000 Euro betragen. Hiervon sind 10 Prozent als Betriebsausgabe abzugsfähig. Der Investitionsfreibetrag erhöht sich um weitere 5 Prozentpunkte, wenn die Anschaffung oder Herstellung die Kriterien der „Ökologisierung“ erfüllen.

Für das gleiche Wirtschaftsgut können nicht der Investitionsfreibetrag und der „investitionsbedingte Gewinnfreibetrag“ genutzt werden. Deshalb sollten Sie jedenfalls einen Vergleich ziehen -mit Ihrem Steuerberater:in- was sinnvoller ist.

Hinweis: Diese Information ist eine Marketingmitteilung, welche von Schelhammer Capital ausschließlich zu Informationszwecken erstellt wurde. Sie wurde nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt und unterliegt nicht dem Verbot des Handelns im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Dieses Dokument stellt keine Finanzanalyse, keine Anlageempfehlung und keine Anlageberatung dar. Sie erhalten weder ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder eine Nebendienstleistung, noch eine Aufforderung, ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder eine Nebendienstleistung abzugeben. Sofern sich diese Mitteilung auf nach den kapitalmarktrechtlichen Vorschriften prospektpflichtige Produkte bezieht, ersetzen die Informationen keinesfalls den Prospekt, welcher über den jeweiligen Emittenten veröffentlicht wird. Jede Kapitalveranlagung ist mit einem Risiko verbunden. Unter Umständen kann es zu einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals kommen. Da nicht jedes Geschäft für jeden Anleger geeignet ist, sollten Anleger vor Abschluss eigene Berater konsultieren (insbesondere Rechts- und Steuerberater).